Der „weiße Mann“ hat´s längst geschafft

Manche Gleichberechtigungsdebatte lenkt nur vom Thema ab

Bisweilen will man sich die Augen reiben und denkt, man sei durch eine unsichtbare Zeitmaschine oder eine Falte um Universum um dreißig, vierzig oder mehr Jahre zurückgeschleudert worden. Man liest von angeblichen Errungenschaften der Gleichberechtigung und wird belehrt, eine Karriere in der Wirtschaft sei heute nicht mehr von der familiären Herkunft aus der Oberschicht abhängig. Potzblitz!

Da waren wir in der Debatte doch schon weiter. So bauen die FAZ-Redakteure Georg Meck und Bettina Weiguny bei der Vorstellung ihres eigenen Buchs „Elitenreport“ (FAS vom 22.4.2018, S. 21)  potemkinsche Dörfer auf, wenn sie anhand von Beispielen nachweisen wollen, dass ein Aufstieg in die Topetagen der Wirtschaft durch Leistung zu schaffen sei.

Hat sich in diesem Jahrtausend in der westlichen Sphäre noch jemand ernsthaft darum gesorgt, ob weiße Männer mit akademischem Hintergrund ausreichend Karrierechancen haben? Geschenkt! Weiße Männer stellen weiße Männer ein; das Prinzip „Ähnlichkeit“ regiert. Doch Chefposten für Frauen sind weiterhin eine Rarität, wie die FAZ vom 13. Mai 2018 berichtet. Deutschland hinke im internationalen Vergleich hinterher. Wenn nur die gläserne Decke nicht wäre …da ist noch viel Luft nach oben.

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