#Generische Grundform: Liebe Sprachliebhaber! Ihr wisst, dass so manchem Genderaktivisten alle Sicherungen durchbrennen, wenn er nur vom „generischen Maskulinum“ liest. Vermutlich läuft dann in Sekundenschnelle eine Assoziationskette ab wie „Maskulinum – Machismo – toxisch – Feind – Attacke!“ oder ähnlich. Daher mein Vorschlag an die Fachwelt und an alle Sprachfreunde: Der Fachausdruck „generisches Maskulinum“ wird umbenannt in „generische Grundform“. Und schwupps! – das Thema wird vom Tisch sein. Denn seien wir ehrlich: Die meisten Aktivisten wollen nur gegen alles Männliche kämpfen, da ist so ein Label für einen grammatischen Sachverhalt nachteilig.
Und wo wir schon einmal dabei sind – es geht hier leider auch ums sprachliche „Framing“: Es schreibe bitte niemand mehr von „gendergerechter“ Sprache (denn was, zur Teufelin, ist daran gerecht?), sondern von „genderfixierter“ Sprache. Es ist mittlerweile vielfach belegt, dass eine geschlechtsbetonte Ausdrucksweise den Fokus des Rezipienten (Leser oder Hörer) aufs biologische Geschlecht von Personen lenkt, auch wenn dies überhaupt nichts zur Sache tut.